Traumnovelle, eine Graphic Novel

Schnitzlers Traumnovelle erzählt von den sonderbaren und erotisch aufgeladenen Geschehnissen, die dem Arzt Fridolin und seiner Frau Albertine widerfahren. Phantastisch und traumhaft beschreibt er die Entdeckung ihrer bisher verborgenen Begierden und ihres wahren Selbst. Jakob Hinrichs interpretiert die Novelle erstmals als Graphic Novel. Dabei löst er die Zeitgebundenheit der Geschichte gekonnt auf, so dass die Grenzen zwischen Traumwelt und Realität verschwimmen. Seine Bilder fangen die bizarre und aufgewühlte Stimmung von Schnitzlers Novelle wunderbar ein.

Fridolin streift nachts ziellos durch die Straßen Wiens und erfährt zufällig von einem geheimen Maskenball. Er besorgt sich ein Mönchskostüm und begibt sich dorthin. Eine maskierte Frau warnt ihn schon bald nach seiner Ankunft und mahnt ihn, schnell zu verschwinden. Doch Fridolin ist entschlossen zu bleiben, fasziniert von dem wilden und bizarren nächtlichen Treiben … Er gerät in einen Strudel aus Erotik, Gefahr, Phantasie und Illusion. Auch seine Frau entdeckt in sich geheime Leidenschaften, die sich die beiden schließlich eingestehen. Phantastisch und traumhaft beschreibt Schnitzler die Entdeckung ihrer bisher verborgenen Begierden, die aus ihrem Unterbewusstsein hervortreten, und ihres wahren Selbst. Die Kraft des Unbewussten bannte zuletzt Stanley Kubrick in Eyes wide shut auf die Leinwand. Er versetzte die Handlung ins heutige New York und unterstrich die Zeitlosigkeit der Novelle.

Jakob Hinrichs löst die Geschichte ebenfalls aus ihrer Entstehungszeit: es gibt Referenzen zur Gegenwart, zur Science-Fiction, aber auch zum Beginn des letzten Jahrhunderts. Hinrichs Graphic Novel ist von schrägen und seltsamen Charakteren bevölkert, lediglich Fridolin und Albertine sind Menschen. Seine Bilder, in denen die Grenzen von Traum und Realität verschwimmen, fangen die surreale Stimmung der beiden Protagonisten gekonnt ein. Hinrichs weicht dabei vom Originaltext ab und lässt seine Bilder wirken. Mit seiner Graphic Novel gelingt ihm eine Interpretation, die in einem Spannungsverhältnis zum Original steht und es trotzdem vollständig erzählt. Schnitzlers Originaltext befindet sich am Ende des Bandes.

Hinrichs greift ebenfalls in ein klassisches Register, aber in was für eins! Seine Bilder zelebrieren eine einzige expressionistische Farben- und Formenpracht. (...)
Hinrichs' Traumnovelle gehört zu den großen Comic-Veröffentlichungen des Jahres: ein echtes Bildungserlebnis, ästhetische Erziehung für Auge und Verstand."
Frankfurter Rundschau
“Der in Berlin lebende Zeichner und Illustrator Jakob Hinrichs hat … eine expressive Bilderwelt entworfen, eine farbige Bildwelt voller obskurer Gestalten und Figuren. (...) Die ›Traumnovelle‹ erscheint als Graphic Novel zusammen mit dem Originaltext – Leser können sich somit auf eine doppelte Lektüre freuen.”
MDR FIGARO
“Künstlerisch beeindruckend (...)”
Frankfurter Neue Presse
“Der Illustrator Jakob Hinrichs hat Arthur Schnitzlers Traumnovelle kongenial in Bildsprache umgesetzt”
Tagesanzeiger/Basler Zeitung
“Der Berliner Zeichner und Illustrator Jakob Hinrichs hat sich Schnitzlers Meisterwerk vorgenommen: Hinrichs Graphic Novel ist von schrägen und seltsamen Charakteren bevölkert, lediglich Fridolin und Albertine sind Menschen. Die Bilder, in denen die Grenzen von Traum und Realität verschwimmen, sollen so surreal werden wie die Stimmung der beiden ›Helden‹.”
DAS MAGAZIN
“Sonderbar und erotisch.”
STERN
“Arthur Schnitzlers Traumnovelle (…) strahlt dank der kongenialen Zeichnungen des Berliners Jakob Hinrichs in bunten Farben.”
ELLE